´s Geburtstachsg´schenk

Geburtstachsfeier, is a Sach,
wo ich mer viel, Gedanke mach,
do lad´ ich ein, Gott un die Welt
bis jetzt hat keener noch gefeht,
un jedes Johr, is des ufs nei
mei Freindeskreis, is stets d'rbei.

Doch is a Freind, do  mit d'rbei,
dem is des alles einerlei,
der hat mir nie,  so lang ich denk,
net emol mitgebrong a Gschenk,
doch  g'feiert hat er immer lang,
als erschter komm, als letzter gang.

Es kann jo sin, dir  tut  ne kenne,
drum will ich hier, ihn auch net nenne,
ich well net jammre un net petze,
doch tut eich mol, in mich versetze,
weil das  der  so a Flegel is,
fin ich net scheen, des glaubt mer gewiss.

Doch dieses Johr, han ich mer d'enkt,
mol schaue, ob er mir was schenkt!
Han sehr viel driwer, nohgedenkt,
wie ich´s ihm sag, damit´s net kränkt?
Ich, glei  han g'hat  a kluge Plan,
un mach ganz schnell,  un ruf glei an.

 

Hallo, wie geht’s, is alles klor?
Wie schnell vergeht, doch so a Johr!
Muss der was sahn, des is ganz nei,
wann du am Sundach, kummst vorbei,
des is ke Witz, ke  Ironie,
du muscht jetzt schelle mit em Knie.

Is net dei Ernscht, soot er perplex,
do krieg ich jo, glei a Komplex,
han doch grad zwei g'sunde Händ,
mit dene ich, doch schelle kennt!
Versteh des nit, sin ich bekloppt?
Ich hoff, ich werd do net gefoppt!

Na ja mei Freid, was soll ich sage,
Du muscht jo diesmol, soviel trage,
a großes G'schenk, so wie sich´s gheert,
weil bisher, hascht es gemach verkehrt.
Un weil Du soviel trage tuscht,
du mit dem Knie, jetzt schelle muscht.

Jo die Moral, vun dere G'schicht,
die is schon g'sagt, mit dem Gedicht,
wenn ingelad' Du bei jemand bischt,
sei net gurich, sei net wischt!
Mei lieber Freind, auch daran denk:
hol mit, a kleenes Gastgeschenk!

Un dann passiere kann´s dir nie,
dascht schelle muscht, mit em Knie.

 

copyright by Anneliese

2009